Glossar › B
- B-Nabe
Frühere Achsnabenausführung des Herstellers Kässbohrer, bei der zwischen Zwillingsrädern ein Ausgleich im Dreh- und Kurvenverlauf bestand.
- B-Trains
So bezeichnet man Lastzüge, die mit zwei aufgesattelten Anhängern transportieren. Sind in Europa derzeitig nicht im Einsatz.
- Baggerbrücken
Sind Ladebrücken welche niedrig zwischen einem vorderen und einem hinteren Fahrwerk hängen und schwere und hohe Lasten aufnehmen können.
- Bahnverladbar
Wechselaufbauten, Container und Anhänger mit einer speziellen Aufnahmevorrichtung und Arretierungsmöglichkeit für Verladung und Transport mit der Bahn.
- Balg, Luftbalg
nennt man die Federelemente an luftgefederten Fahrzeugen. Sie sind auch in Hubschwingen zu finden, weil diese ebenfalls mit Druckluft beschickt werden.
- Ballastkasten
Hier handelt es sich um einen Aufbau, vorwiegend auf schweren Zugmaschinen, welche zum Tieflader- oder Spezialtransport herangezogen wird. Das Ballastgewicht in diesen Aufbauten ist zur Erhöhung der Zugkraft aufgebracht. Diese Pritschen haben nur den Charakter eines Zusatzgewichtes und werden nach Nichtgebrauch wieder entfernt, weil sich unter der Pritsche in der Regel eine Sattelkupplung befindet und damit das Fahrzeug seinem ursprünglichen Einsatzzweck wieder zugeführt werden kann.
- Bar
Druckmesseinheit.
- Bär
Bekannter Ladelift- oder Ladebordwandhersteller.
- BAS
Bremsassistent mit Hilfe des Bremsassistenten ist man in der Lage bei der Notbremsung sofort den vollen Bremsdruck einsteuern zu lassen bis kurz vor der Blockiergrenze.
- Bauchbinde
Nach einer vor einigen Jahren erlassenen Sicherheitsverordnung müssen Tanksattelauflieger in Längsrichtung mit einer Verstärkung des Tankmaterials ausgerüstet werden, damit diese Tanks bei einem etwaigen Unfall bzw. Umstürzen mehr Widerstand gegen Beschädigungen oder Einreißen gewährleisten.
- Bauhöhe
Gemeint ist meistens die Ladehöhe vom Erdboden bis Oberkante Ladefläche, kann jedoch auch für die Höhe anderer Aufbauteile gelten.
- Baukastenprinzip
Ein heute immer beliebteres Fertigungsschema, nach dem vorgefertigte Teile, möglichst gleiche Elemente für die Fabrikation vielseitig verwendet werden können.
- Baumusterprüfung
Prüfungsvorgang der Deutschen Bundesbahn für Normung der Behälter und Fahrzeuge, welche auf der Schiene transportiert werden.
- Baustoffanhänger
Offener Kastenanhänger – durch Maße, Gewicht und Bauweise für Baustofftransport prädestiniert.
- BDF / BDF-Norm
Abkürzung für Bund des deutschen Fernverkehrs – gleichzeitig Normbegriff für genormtes Aufbauwechsel-System.
- Beckumer Verdeck
Spitzverdeck aus Planstoff mit mittlerem Holm und ziemlicher Steigung zum Schutz des überwiegend in offenen Fahrzeugen gefahrenen Ladegutes. Hier speziell Zement, darum auch Beckumer Verdeck, weil diese Verdeckart in der Zementgegend Beckum/Westfalen früher kreiert wurde.
- Bedienungsstand
Hier ist ein Podest an der Stirnseite von Kippsattel-Aufliegern gemeint, von dem aus die Rollplanen bedient werden. Es können jedoch auch andere Bedienstände gemeint sein. Alle sind nach UVV erforderlich.
- Befestigungsbeschläge
Begriff für Container-Verriegelungen.
- Begrenzungsleuchten
Sind vom Gesetzgeber in mannigfacher Form vorgeschrieben, sowohl zur Begrenzung der oberen Ecken als auch der unteren Konturen eines Fahrzeugs.
- Behälterverspannungen
Sind Arretierungsvorrichtungen an Fahrgestellen für den Transport von Absetz- und Rollbehältern.
- Behrens
Großer Anbieter von Ladebühnen unter dem Namen: Eurolift
- Bekamax
Hersteller von Zentralschmierungsanlagen.
- Belastungsausgleich
Bei schweren Satteltiefladern ist denkbar, dass mittels einer Zwischendollyachse die enorme Aufliegelast passend auf den Satteldruck der Zugmaschine reduziert wird.
- Belau
Hartholzbodenbezeichnung z. Bsp. für Tieflader.
- Belüftungstopf
Auslauf an einem Silofahrzeug, meistens mit einem Belüftungseinsatz versehen. Dient der Entleerung ohne bisherige Auflockerungssysteme.
- Beral
Führender deutscher Hersteller für Anhängerbremsbeläge.
- Besandete Böden
Finden wir regelmäßig in Kühl- oder Tiefkühlfahrzeugen, in welchen sich Feuchtigkeit bildet. Durch die Besandung des Bodens ist eine bessere Standsicherheit gegeben. Die Besandung wird in den noch flüssigen PVC-Bodenbelag eingestreut.
- Beschläge
Aufbau-Bauteile, wie Schlösser, Scharniere, usw.
- Betonmischer
Gibt es als Aufbauten auf LKW sowie als Sattelauflieger. Es sind fahrbare Mischertrommeln von 6 – 10 m³ Inhalt.
- Betriebsstunden
Betriebsstunden werden durch integrierte Zählwerke festgehalten; auch um Wartungsintervalle festzuhalten.
- Betriebsüberdruck
Hier: in Silo- und Tankfahrzeugen meistens 2 bar.
- Bimetallmulden
Bezeichnung für Kippmulden bei denen der Bodenbereich aus Stahl mit hohem Härtegrad und reduziertem Abrieb und der obere Bereich aus Aluminiumblechen gefertigt ist. Die Verbindung zwischen den beiden Muldenteilen erfolgt entweder in Nietbauweise, als gebolzte Verbindung oder im Pressverfahren (Triclad).
- Binnencontainer
Sind Wechselaufbauten, die sowohl untere als auch obere Eckbeschläge zwecks Verriegelung haben. Ggf. mit Seitentür, werden nicht unbedingt den ISO-Maßen gerecht.
- Blattfederung
Bezeichnung der Federart beim Anhänger, bestehend aus mehreren Stahlfederlagen.
- Blindkupplung
Es handelt sich um einen Dreizoll-Anschlussstutzen mit einer Blindkupplung und ist der Bestandteil eines Einfülldomes an Silotransportbehältern.
- Blindnieten
Werden statt Schrauben heute hauptsächlich zur Befestigung und Verbindung von Aufbauteilen verwendet (z. Bsp. Kofferaufbauten).
- Blümung
der Oberfläche von Alu- oder V2A-Tanks aus optischen Gründen. Ringförmiger, ineinanderlaufender Einschliff vorwiegend bei Lebensmittelfahrzeugen (z. Bsp. Milch, Wein).
- BO-Kraftkreis
Der BO-Kraftkreis ist ein zentrales Konzept im Bereich der Fahrzeugtechnik, das für die Planung und das Handling von Nutzfahrzeugen wie Lkw, Sattelzug und Anhänger von Bedeutung ist. Die BO-Kraftkreis-Definition bezieht sich auf die Berechnung des kleinstmöglichen Kreises, den die äußersten Punkte eines Fahrzeugs oder einer Fahrzeugkombination bei einer Kreisfahrt beschreiben. Diese Berechnung ist gemäß §32 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) wesentlich, um die Manövrierfähigkeit sowie die erforderliche Fahrbahnbreite beim Kurvenfahren oder Rangieren zu verstehen.
Die Ringfläche, die durch den BO-Kraftkreis beschrieben wird, hängt vom Radius sowie von der Breite und Länge der Aufbauten des Fahrzeugs ab. Ein größerer Radius resultiert in einer breiteren Ringfläche, was bedeutet, dass mehr Platz für die Kreisfahrt benötigt wird. Dies ist besonders bei großen Fahrzeugen wie Sattelzügen und Lkw mit umfangreichen Aufbauten wichtig, um sicherzustellen, dass ausreichend Raum für Bewegungen in engen oder begrenzten Verhältnissen vorhanden ist.
Zusammenfassend ermöglicht der BO-Kraftkreis es, die räumlichen Anforderungen für das sichere Manövrieren von schweren Fahrzeugen und Anhängern in verschiedenen Fahrsituationen zu verstehen und zu planen. Dieses Konzept ist somit unerlässlich für die Gestaltung von Fahrzeuglayouts, Straßenverkehrsplanung und die Entwicklung von Sicherheitsstandards im Transportwesen.
- Böden
Bestehen heute überwiegend aus Siebdruckplatten oder Multiplexplatten. In allen Fällen handelt es sich um Mehrschichtplatten, welche den hohen Punktbelastungen standhalten. In dünner Ausführung werden diese Siebdruckplatten auch als so genannte Verschleißböden benutzt.
- Bodenbelastung
Tragfähigkeit des Fahrzeugbodens meistens für 1 qm ermittelt und bei z. Bsp. Wechselaufbauten nach EN-Norm vorgeschrieben. 5460 kg nach EN-Norm 283.
- Bodenfreiheit
Distanz vom Erdboden bis Unterkante niedrigstes Bauteil beim Anhänger.
- Bodengruppe
Rahmen längs und querverlaufend als Unterteil eines Aufbaues.
- Bodenstäbe
Lamellen von Schubbodenfahrzeugen, die gegenläufig arbeitend die Bodenfläche ausmachen. Bodenstäbe bestehen aus unterschiedlichen Profilen. Aus Belastungsgründen bestehen sie je nach Ladungsgut in der Regel aus Aluminium in 3 mm, 6 mm oder 10 mm Materialstärke.
- Bodenventil
Befinden sich an Tankanhängern, z. Bsp. als Auslauf.
- Bodenwanne
Boden bei Kühlfahrzeugen, seitlich nach oben der Dichtigkeit wegen abgewinkelt und silikonversiegelt, dienen zusätzlich der Belastungserhöhung. Wasserdicht.
- Bogies
Zusatz-Fahrwerke bei schweren Tiefladeaufliegern.
- Bolster
ist die englische Bezeichnung für einen Drehschemel
- Bolzen
Gebolztes statt geschraubtes oder geschweißtes Chassis. Mit sogenannten Schließringbolzen werden die Bauteile eines Chassis formstabil verbunden. Nach Angabe der Hersteller erreicht man ein günstigeres Eigengewicht als auch eine größere Variabilität bezüglich des Montagestand-ortes. Es kommen HLE-Stähle zum Einsatz.
- BON-Drucker
Mengen-Registriereinrichtung bei Tankfahrzeugen mit Abgabeeinrichtung.
- Bonanza-Verschluss
So wird ein Verschlusssystem im Zick-Zack-Format für LKW-Planen bezeichnet, auch Überwurf genannt.
- Bordmatik
Beim Kippvorgang sich selbsttätig öffnende und schließende Bordwände.
- Bordwände
Seitliche Aufbaueinfassung, in Norddeutschland auch Flachten oder Bracken genannt.
- Bosch
Hersteller von Druckluftbremsanlagen für Fahrzeuge.
- Bottom-Loading-System
So nennt man Tankbeladungssysteme, bei denen die Beladung von unten durchgeführt wird.
- BPW
Führender europäischer Achsenhersteller in Deutschland.
- Brake Unit
Scheibenbremse, diese englische Bezeichnung wird von einem führenden deutschen Achshersteller benutzt.
- Brake-By-Wire
Bremsen mittels Elektronik durch Verzicht auf Luftdruck oder Öldruck. Der Bremsvorgang wird elektronisch ausgelöst.
- Breitenverstellung
Gemeint ist die Verbreiterung einer Ladefläche, mechanisch oder mit Hydraulikzylindern
- Breitreifen
Werden bevorzugt für Anhänger im Baubereich verwendet, z. B. die Größe 445/65 R 22,5 wegen der größeren Standfläche im Gelände.
- Bremsabstimmung
Im Gegensatz zur Trommelbremse zeigt die Scheibenbremse bei Überlastung keine nachlassende Bremswirkung. Eine etwaige Überlastung macht sich ggf. durch überhitzte Bremsscheiben bemerkbar, was zu Folgeschäden an Radlagern und Bremsen sowie zu erhöhtem Bremsbelagverschleiß führen kann.
- Bremsbelagverschleißanzeiger
Befindet sich am Bremsnachsteller. An seiner Stellung ist der Verschleiß der Bremsbeläge zu erkennen, jedoch ist bei neueren Fahrzeugen an der Bedieneinheit ein Bremsbelagverschleißanzeiger insbesondere für Scheibenbremsen-Fahrzeuge. In einem Sichtfenster kann man den Verschleiß der Bremse erkennen. Wenn ein roter Anzeiger zu sehen ist, hat mindestens ein Bremsbelag die Verschleißgrenze erreicht.
- Bremsengröße
Durchmesser und Tiefe der Bremsfläche einer Bremstrommel.
- Bremskraftregler
Lastabhängig wirkendes Ventil im Anhänger zur Regulierung des jeweils erforderlichen Bremsdrucks.
- Bremslastausgleich
Leitungsbedingter Ausgleich zwischen mehreren z. Bsp. Luftfederelementen, um Bremskräfte und Achskräfte zu kanalisieren.
- Bremsnockenwellen
Bewirken das Auseinanderspreizen der Bremsbacken.
- Bremsschema
Technischer Installationsplan für Bremseinbau.
- Bremsseilzug
Seil, welches bei Auflaufbremsen den mechanischen Bremsvorgang auslöst.
- Bremsspiralschläuche
Luftverbindungsleitungen zwischen LKW und Anhänger.
- Bremstrommeln
Durch sie werden die Fahrzeuge abgebremst. Bremstrommeln haben unterschiedlich breite Auflagen und unterschiedliche Durchmesser. Die Bremsfläche in den Bremstrommeln steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der zu erzielenden Bremswirkung. Bremstrommeln sind aus unterschiedlichen Materialien wie Guss und Stahl. Bremstrommeln können analog zu ihrem Verschleiß mehrfach ausgedreht werden, um wieder eine plane Fläche zu erhalten.
- Briden
Gebogene Gewindestangen, welche das Federpaket umschließen.
- Brinellhärte
Brinellhärte ist der Widerstand, den ein Werkstoff mechanischer Einwirkung entgegensetzt; Einheit: „HB“)
- Brücke
Benutzte Bezeichnung für Aufbauten verschiedenster Art (Kippbrücke, Wechselbrücke, Kesselbrücke).
- Bruststangen
Sind Bestandteil eines gut ausgerüsteten Pferdetransportanhängers und dienen der Standfestigkeit und der Unfall- und Verletzungsverhütung der Tiere.
- BS
Baustahl
- BSK
Bundesfachgruppe für Schwertransporte.
- BSU
Bremssonderuntersuchung, musste bis Ende 1999 bei Anhängern jährlich von einem amtl. anerkannten Bremsendienst durchgeführt werden.
- BTZ
Bayerische Trailer-Zuggesellschaft. Es handelt sich um eine Gesellschaft, welche den Road Railer für den bimodalen Verkehr fördert. (Straße / Schiene)
- Bügelkrampen
Verschlussteil bei Planenaufbauten, befindet sich in den Sicken der Bordwände.
- Bühne
Höherliegende Ladefläche z. Bsp. bei gekröpften Sattelanhängern der vordere und/oder der hintere Teil, sofern ebenfalls eine Kröpfung des Chassis vorausgeht. (2 Bühnen und Tiefbett mittig)
- Bulk-Behälter
Transportgefäß für lose Güter (engl., jedoch in Europa allgemein benutzte Bezeichnung)
- BVG
Berufsgenossenschaftliche Vorschriften